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China: der neue Riese

China hat in den letzten dreißig Jahren einen erstaunlichen Aufstieg von einer der ärmsten Agrargesellschaften zur zweitreichsten Nation der Welt aufs Parkett gelegt. Wie wir noch zeigen werden, sind nicht nur die nackten Wirtschaftszahlen dabei beachtlich, sondern die realen Erfolge lassen einen atemlos werden. Wir haben China bisher nicht verstanden und wir tun es noch heute nicht. Dieser Essay versucht, diesem Anliegen nachzukommen, jene Gesellschaft verstehen zu lernen, die dort gerade erwächst und sie mit unseren philosophischen Mitteln im Innern zu ergründen.

Noch einmal zu der unglaublichen Entwicklung Chinas: Aus dem Nichts ist dort eine Mittelschicht mit über 400 Millionen Menschen entstanden, die größte Mittelschicht der Welt. Das spiegelt sich in den über 80 Großstädten Chinas wieder, die eine Einwohnerzahl größer als eine Million Menschen aufweisen. Diese Urbanisierung in nie gekanntem Ausmaß zeigt sich auch in der jetzt in China gelegenen längsten Autobahn der Welt, die über 7000 Kilometer lang ist. Es zeigt sich darüber hinaus daran, dass von den zehn größten Brücken der Welt, heute sieben in China zu finden sind. Die Liste der Erfolge ist nahezu endlos. Um die Rasanz der Entwicklung zu verstehen, nehmen wir uns einige konkrete Beispiele vor. Folgen sie diesem Link und sehen sie sich die Bilder der Entwicklung von der Stadt Shenzen, heute die viertgrößte Stadt Chinas, mit einer Einwohnerzahl von über 20 Millionen Menschen an. Auf den ersten Bildern sehen sie das Shenzen aus den 1980er Jahren: ein relativ kleines Fischerdorf mit gerade einmal 30.000 Einwohnern. Heute kann man die Zahl der Wolkenkratzer nicht einmal mehr zählen. Ganze Landstriche wurden erschlossen, der Bahnhof viele Male umgebaut, der Hafen vollständig modernisiert und auf den neuesten Stand der Technik gesetzt. Die Stadt glänzt als Beispiel der sich rasant vollziehenden Globalisierung und dem wunderbaren Aufstieg moderner Technologien und Baumethoden.

Wenn in China eine Straße erneuert oder ein anderes Bauprojekt in der Innenstadt die Straßen zu verstopfen droht, werden die Bauarbeiten 24 Stunden lang, das ganze Wochenende hindurch, durchgeführt, wenn nötig, so dass pünktlich am Montagmorgen die Straßen wieder frei sind. Im nächsten Jahr soll eine unterirdische Autobahnverbindung zwischen HongKong und Macao eröffnet werden. Einhundert Kilometer lang unter dem Meer schlängelt sich das Wunder moderner Ingenieurskunst durch den Ozean. Auch eine neue Seidenstraße ist in Planung. Im Jahr 2048, einhundert Jahre nach der Revolution Maos, soll es eine 6000 Kilometer lange Eisenbahnstrecke von Shanghai bis nach Paris geben. Für eine Strecke, für die in grauer Vorzeit Karawanenhändler ganze zwei Jahre benötigten, werden die neuen Züge nur noch 24 Stunden brauchen. Die Effizienz Chinas ist berauschend, atemberaubend. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist in China seit den Reformen von Deng Xiaping von 160$ auf über 8000$ gestiegen und das bei einem Bevölkerungsanstieg von über 60 Prozent. Der Lebensstandard der breiten Masse ist um einen unglaubliches Maß nach oben geschnellt. Wie noch in keinem anderen Land zuvor in solch einer kurzen Zeitspanne. Das ganze Land hat sich geändert, sein Aussehen, seine Möglichkeiten, sein Selbstbewusstsein. Der Preis dieser grenzenlosen Effizienz ist häufig die Mitbestimmung der Bürger und ihre individueller Freiheit während der Transformation. Der Einzelne zählt nichts, Familien werden zwangsumgesiedelt, Millionen Arbeiter ohne ihre Zustimmung verschifft. Der Staat plant, der Einzelne folgt. Chinas neues marktgetriebenes Gesellschaftsmodell ist ambivalent. Es ist von den gesellschaftlichen Zügen her den absolutistischen Monarchien Europas näher als den liberalen Demokratien heutiger Prägung, schafft es aber, Technikoffenheit und effiziente Regierungsführung durchzusetzen.

Ohne, dass der Westen es bisher verkraftet hat, ist hier ein alternatives Fortschrittsmodell entstanden, das dem aus dem Westen ebenbürtig ist. Wir müssen nun für unsere individualistische Lebensvorstellung mit anderen Vorzügen als bloßer Effizienz und Einkommenssicherheit argumentieren. Die Trennlinie verläuft heute an dem Begriff der Mitbestimmung und des Allgemeinwohls. Nicht mehr an der, ob man im Sozialismus und dafür in Armut oder im Westen und dafür im Wohlstand leben möchte. Die Welt ist um eine Dimension komplexer geworden. China ist autoritär und wohlhabend. Es plant sehr wohl auch für die Verbesserung der breiten Masse. Es kümmert sich um seine Bürger. Manchmal erdrückt der Staat sie sogar. Daher lautet die Kernfrage der Zukunft: Welche Form der Mitbestimmung wollen wir und was bedeutet es, das Allgemeinwohl zu befördern?

Neue Standards einer Diktatur, die China gesetzt hat

China ist die erste Diktatur, der es gelungen ist, mehrere Schwierigkeiten zu überwinden, die in früheren Zeiten sowohl Monarchien als auch Diktaturen besonders unattraktiv gemacht haben. Zu allererst haben sie es geschafft, zumindest seit Deng Xiaopeng nahezu unblutig Machtwechsel durchzuführen. Die innere Ordnung der Partei war trotz einzelner auf seltsame Weise verschwundener Politiker nie ernstlich in Gefahr. Das heißt, die verschiedenen Strömungen und Machtzentren Chinas zerfleischen sich nicht bei ihrem Kampf um die Vorherrschaft. Zweitens ist die Politik Chinas, was zumindest die Sozial-, Renten-, und Stadtentwicklungspolitik angeht, von einem ungewohnt starken Zweckrationalismus geprägt. Diktaturen neigten in der Vergangenheit dazu, ideologisch vorgefärbt und nicht zielorientiert zu arbeiten. Nicht so die Chinesen.

Funktioniert eine Lösung nicht, wird sie sofort ersetzt und nicht weiter verfolgt. Regierungserfolg wird geradezu minutiös gemessen und auch durchgesetzt. Ein Beamter ist nur so viel wert, wie er auch messbare Erfolge vorweisen kann. Die Kommunisten Chinas haben sich den aus der Romantik stammenden Lebensvorstellungen des Marxismus und Maoismus befreit und sich eindeutig unter das Banner des Rationalismus begeben. Soweit so gut, könnte man sagen.

Die kommunistische Partei Chinas ist zwar unbestreitbar eine auf Alleinstellungsanspruch angelegte Organisation, aber sie bindet durchaus immer wieder neue Kräfte ein, wenn die alten versagen. Das frühere System der Kritiklosigkeit gegenüber dem obersten Führer Mao und seiner Ideen wurde ersetzt durch ein System des Hofstaates, indem ein Zentrum der Macht durch Günstlinge und Nebenbuhler umstellt und in milden Tönen kritisiert werden kann. Darüber hinaus wird versucht, im Parlament in sich zerstrittene politische Richtungen zu vereinen und intern auf Kompromisse hinzuarbeiten. Die kommunistische Partei ist daher heute weitaus pluraler als ihr Ruf, nur darf davon nichts nach außen dringen. Streit und Disput gelten als Zeichen der Schwäche. Nach außen hin sind sich alle chinesischen Politiker immer einig. Das macht ihre Politik beim Volk beliebt.

Was wir also mit unseren frei gewählten und transparenten Parlamenten im Westen an offenem Widerspruch und Diskurs zum Wohle aller zulassen, gibt es in China nur im Hinterzimmer. Aber es entsteht dadurch trotzdem ein unsichtbares Netz an Checks and Balances, das wie im Westen ein Kontrollsystem für das Vermeiden zu eklatanter Fehler bilden soll. Der einzige Unterschied: Die oberste Führungsschicht steht in gewissem Sinne über dem Gesetz. Auch wenn ihre Handlungen kontrolliert werden, gibt es keine offenen Prozesse oder Abteilungen, die offiziell gegen sie ermitteln dürften. Korruption und schmutzige Geschäfte sind der Preis, den China für seine Verschwiegenheit zahlen muss.

Es gibt für diese Herrschaftsform auch keine metaphysische Rechtfertigung, wie es sie in den Erbmonarchien oder auch unter den früheren kommunistischen Diktaturen gab. Mao wird zwar noch immer quasi-religiös als großer Führer inszeniert, aber gerechtfertigt wird die Macht der heutigen Partei immer über ihre vorweisbaren Erfolge. Über das Wohl, das sie doch der Bevölkerung gebracht hätte. Dazu wird den Bürgern eine Vision von einem großen und starken China angeboten, das es zu erreichen gelte. Diese Vision ist sicher eine ideologische Facette des chinesischen Modells und zum Teil triefend von Romantisierungen, aber zugleich ist die Vorstellung eines zukünftigen neuen »Reichs der Mitte« plastisch und leicht zu verstehen. Sie ist ganz konkret. Sie bedeutet ganz einfach: China soll die meisten und besten Olympioniken hervorbringen, es soll die besten und größten Tech-Konzerne der Welt betreiben, es soll das reichste Land auf der Erde werden, es soll in kultureller Hinsicht erblühen und strahlend vor allen anderen Nationen stehen. Das zieht natürlich viele Menschen an. Dieses Ideal, das auch Opfer des Einzelnen für das Gute des Ganzen erfordert, erzeugt ein nachvollziehbares Zusammengehörigkeitsgefühl.

Es lässt sich günstigerweise noch weiter propagandistisch ausschlachten, indem die Machtausübung der Parteifunktionäre zum bloßen Dienst am Volk verklärt wird. Für die Bürger Chinas ist es dadurch allerdings schwieriger, die chinesische Elite als egoistische Machthaber zu sehen, wenn sie sich an dem Erfolg dieses Unternehmens messen lassen müssen. Das macht viele Chinesen immun gegen die Kritik aus dem Westen. Viele von ihnen haben das Gefühl, dass die Politiker nur deshalb ihre Macht behalten können, solange von ihnen die nötigen Anstrengungen für das Allgemeinwohl geleistet werden. Deshalb geben sie ihnen ihr Vertrauen. Von 1850-1950 hatte China in einem Jahrhundert der Instabilität und der mangelnden Führung gedarbt. Diese Erfahrung der Unfähigkeit zum Fortschritt aufgrund fehlender Verantwortlichkeit und fehlendem Handlungswillen sitzt tief. Die Skepsis gegenüber freien Diskussionen und offenen Verhandlungen zwischen gesellschaftlichen Gruppierungen ist groß. Die Angst, das Land könnte zerfallen und wieder in jene Apathie zurückfallen, aus der es entflohen war, hält viele Bürger von einer Unterstützung weiterer Demokratisierungsprozesse ab. Bürgerkrieg und Zerfall der Ordnung sind die Grundängste der Chinesen.

Die chinesische Gesellschaft ist unbezweifelbar eine starke Leistungsgesellschaft. Heldenhaft wird hier die Aufopferung und die harte Arbeit für das Wohl der Gesellschaft gesehen. Damit ist in China aber nicht demonstrierte Stärke gemeint, wie wir das bspw. in der eher extrovertierten Heldenverehrung der amerikanischen Gesellschaft kennen, sondern die Chinesen verehren mehr die taktische Klugheit eines weisen Mannes, der stoisch in seinem Bürostuhl sitzt und über lange Jahre und Jahrzehnte an seinem Aufstieg arbeitet. Konfuzius steigt hier aus der Mottenkiste wieder empor, nachdem er vorher von den Kommunisten schon beinahe begraben worden war.

Das einigende Band des Politischen ist daher ähnlich wie im westlichen Modell das Allgemeinwohl. Nur wird darunter in China etwas gänzlich anderes verstanden als im Westen. Im Westen wird das Allgemeinwohl als das Wohl aller verstanden, nach ihrer Vorstellung glücklich zu werden. Wie in der Formel verewigt: Jeder soll nach seiner Facon selig werden, wie Friedrich der Große einst betonte. In China wird das Wohl aller im Gegensatz dazu als Kollektiveinheit verstanden. Das Kollektiv soll glücklich sein. Und das Kollektiv ist dann glücklich, wenn es nach außen hin keinen Grund gibt, nicht glücklich zu sein. Wenn die Städte glänzen, die Trophäen gewonnen werden und man eine gute Arbeit hat, dann sind doch alle glücklich? Es ist nebensächlich, ob Einzelne mit ihrer Situation unzufrieden sind. Das Wohl des Ganzen steht meilenweit darüber. Im Glanz der Medaillen gibt es keine Dunkelheit mehr.

Auch die Technikoffenheit Chinas ist eine Überraschung für ein derart autoritäres Regime. In früheren Zeiten bedeuteten neue Techniken immer auch eine Bedrohung für die Traditionen und die Herrschaft der bisherigen Elite. Wie wird das vereint? Die Chinesen haben begriffen, dass sie die neuen Techniken radikal und umfassend einsetzen können, wenn es dem Gesamtwohl zuträglich ist, also wenn damit eine bessere Ernte erzielt werden kann, wenn die Straßen besser gebaut und höhere Wolkenkratzer errichtet werden können. Sie nutzen die Techniken aber ebenso radikal, wenn sie die Bürger von Aktivitäten abhalten wollen, die sich als zersetzend oder zumindest kritisch für das System auswirken könnten. Die moderne Bücherverbrennung braucht nur Internetseiten zu zensieren. Viele westliche Zeitungen sind verboten, Auslandswährungen dürfen nicht besessen werden, Erotik und bestimmte Künstler sind zensiert. Es herrscht ein konservativer Puritanismus in der Zensurbehörde vor, der an das viktorianische England erinnern lässt.

Ganz im Sinne der Effizienz und der Versorgung der Bürger von oben, werden jetzt auch soziale Bewertungssysteme eingeführt, die der besseren Gesundheit, der Anpassung der Infrastruktur und der Überwachung der Bürger und ihrer Überzeugungen im Sinne eines wohlmeinenden Paternalismus dienen sollen. Wer die Staatszeitung liest, bekommt Pluspunkte, wer sich gut ernährt und Sport treibt, bekommt Pluspunkte, wer sich nicht verschuldet und nicht negativ auffällt, bekommt Pluspunkte. Ganz im Sinne eines Bienenstaates werden hier die Bürger für das nützliche Dasein für die Gesellschaft herangezüchtet. Wir sehen, in dieser Hinsicht wird die Technik ebenso radikal für das Gute und den Fortschritt eingesetzt, wie sie der Unterdrückung und der Lenkung der Bevölkerung dient.

Alle mit dem Internet verbundenen Aktivitäten und das sind heutzutage ja fast alle technischen Aktivitäten, müssen trotz Dezentralisierung der Internetinhalte durch zentrale Knotenpunkte geleitet werden und können hier über die staatliche Infrastruktur optimal gelenkt werden, so dass nur sehr bewanderte Hacker und Experten an die für bedrohlich empfundenen Informationen gelangen. Damit ist aber für die Masse der Weg verschlossen. Man kann die kleine Minderheit, die das Know- How und den Willen besitzt, sich nicht der Zensur zu beugen, leicht kriminalisieren und von dem Rest der »Guten Bürger« abtrennen. Diese Methode ist schlicht, aber effektiv. Die früheren Träume der Internetpioniere, dass sich hier eine Technik etabliert habe, die sich dauerhaft der Regierungskontrolle zu entziehen vermag, hat sich nicht erfüllt. Das Internet ist keine Garantie für eine offene Gesellschaft.

Was sind die Nachteile des chinesischen Modells?

Auch wenn die Chinesen es geschafft haben, ihre Diktatur nicht vollkommen vor Kritik zu schützen, so besteht doch ein immenser Unterschied darin, offen über Probleme der Gesellschaft zu diskutieren oder sie nur in Hinterzimmern anzudeuten. Ob es den Eliten dauerhaft gelingt, problemorientiert zu arbeiten, während sie in den Milliarden aus Dollarbeständen durch die Exportwirtschaft schwimmen, in den besten Villen und Gegenden wohnen und von dem Lärm auf den Straßen nichts mehr hören, ist fragwürdig. Wie lange sich Konsens erzielen lässt, je mehr Gelder es zu verteilen und je mehr Infrastruktur es bereitzustellen gilt, ist ebenfalls offen. Man könnte sagen, das Modell könnte bald Opfer seinen eigenen Erfolges sein.

Die Flucht aus der existenziellen Not erzeugt neue Bedürfnisse nach Entfaltung und Freiheit, nach Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein, die eine technokratische Elite nicht bedienen kann. Wie will man darüber hinaus mit dem wachsenden Berg an Korruption und Vetternwirtschaft fertig, ohne offene Prozesse und damit Aufmerksamkeit zu riskieren? Wie will man eine Mittelschicht von über 400 Millionen Menschen dauerhaft kontrollieren, das Wohl des Staates über das eigene zu stellen? Was, wenn die Aufgestiegenen sich irgendwann weigern, sich umsiedeln, drangsalieren und unterdrücken zu lassen? Wie will man die Bedürfnisse nach Kultur und Kunst befriedigen, die auch immer eine kritische Künstlerschaft benötigen, um kreative Ergebnisse zu erzeugen, wenn man Freigeister ins Gefängnis sperrt oder in die Emigration zwingt? Zukünftige Spannungen sind vorprogrammiert und das Kernproblem eines autoritären Systems, das in eine Krise gerät, ist immer dasselbe. Statt einer gelenkten Zusammenführung von strittigen Punkten in ein Parlament oder auf die Straße mithilfe von friedlichen Demonstrationen bleibt nur noch das Mittel von Macht und Gewalt übrig, um Konflikte beizulegen. Wie viele Massaker kann sich die chinesische Elite aber leisten, jetzt wo auch der internationale Druck viel größer wäre als noch vor 30 Jahren beim Tian`anmen Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens?

Die Zukunftsfragen Chinas werden sich nicht mehr derart einfach technokratisch lösen lassen können, denn dass man gegen Hunger, schwere Krankheit und Not etwas tun muss, scheint derart einfach zu sein, dass auch eine abgeschottete Elite es vermag, diese Probleme zu lösen. Aber in Zukunft wird es um Gestaltungsfragen des Wohlstands gehen. Wie soll die Bildung ausgerichtet sein, wie können wir nicht nur zweckdienliche, sondern auch ansprechende Großstädte errichten, wie locken wir Künstler und Freigeister nach China, wie setzen wir den Rahmen für eine kreative Wirtschaft und nicht nur für ein Land der Billigprodukte? All diese Transformationen werden weitaus mehr Möglichkeiten offenlassen als die bisherigen Entwicklungsfragen und ich prophezeie, dass China sich entweder pluralistischer in seinen Entscheidungsfindungen aufstellen muss oder es mehr Blut auf den Straßen geben wird, wenn sich einmal die hoch geschätzte Elite nicht einigen kann und sie ihr Vertrauen bei der Bevölkerung nach und nach verspielt.

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